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Wupper-Detektive

NEUE SERIE!!
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Wir erforschen unsere Stadt.
Teil 1 Barmen: Husch-Husch

Teil 1: BARMEN | Husch-Husch

Fotos: Sawsan Ibrahim

Hallo, liebe Frauen,
wie gut kennt ihr Eure Stadt Wuppertal?

Wenn ihr in Barmen wohnt, seid ihr bestimmt schon oft in der Fußgängerzone gewesen zum Einkaufen. Dann seid ihr auch an einer Statue vorbeigelaufen – dieser hier:

Wisst ihr, wer das ist???

Das ist ein Denkmal von „Husch-Husch“, einem bekannten Wuppertaler. Er hieß mit richtigem Namen gar nicht Husch-Husch, sondern Peter Held.

DER NAME „HUSCH-HUSCH“

Er war ein Hausierer und lief durch die Stadt, um aus seinem Pappkarton heraus Kleinwaren zu verkaufen. Er wurde schnell zornig, wenn man ihm nichts abkaufen wollte. Kinder ärgerten den gehbehinderten Mann gerne und riefen ihn ‚Husch-Husch‘, was ihn noch wütender machte. ‚Husch-Husch‘ sagt man im Deutschen, wenn sich jemand beeilen soll.

SEIN LEBEN

Er war alles andere als ein freundlicher Mann. Aber dennoch fand er einen Weg in das Herz der Wuppertaler, weil er so speziell war. Als er im März 1936 in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, versammelten sich viele Menschen vor dem Hospital, die wissen wollten, wie es ihm geht. 1937 wurde er wegen Bettelei und Landstreicherei verhaftet. Grund dafür war wohl auch, dass er gegenüber den Nationalsozialisten und der Polizei sehr respektlos war und sie manchmal beschimpfte, weil er Nazis und Polizisten nicht mochte.
In der schlimmen Elberfelder Bomben-Nacht 1943 (in der fast ganz Elberfeld im Krieg durch Fliegerbomben zerstört wurde) wurde Husch-Husch das letzte Mal lebend gesehen, danach verliert sich jede Spur von ihm.

STATUE

2014 wurde auf dem Werth das  Husch-Husch-Standbild des Künstlers Klaus J. Burandt aufgestellt als Erinnerung an Peter Held.

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